Der Tokajer Aszú kommt erst nach dem Ausbau im Fass und einer gewissen Reifezeit in der Flasche auf den Markt. Er ist dann trinkreif, bleibt aber viele Jahre, höhere Buttenzahlen Jahrzehnte lagerfähig. Sehr gute Weine aus Spitzenjahren bleiben selbst nach weit über 100 Jahren trinkbar. Die ideale Trinktemperatur für den Tokajer liegt je nach Geschmack zwischen 11°C und 14°C. Etwas wärmer offenbaren sich seine Aromastoffe besser, er wirkt dann aber weniger frisch. Szamorodni kann etwas kühler als Aszú getrunken werden. Sofern der Aszú oxidativ ausgebaut wurde, was meistens der Fall ist, hält sich der Aszú in einer angebrochenen Flasche, verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt, mehrere Wochen lang ohne Qualitätsverlust. Sie können also getrost mehrere Flaschen öffnen und über einen längeren Zeitraum parallel verkosten. Genießen Sie den Tokajer aus einem Weinglas mit kleinem Kelch, wie man ihn auch für Sauternes oder andere Süßweine verwendet.
Der Tokajer Aszú ist einer der wenigen Weine, die sehr gut zu Schokolade passen. Er ist ein sehr eleganter Begleiter zu Desserts. Achten Sie darauf, dass die Süße des Weins höher ist als die Süße des Desserts. Tokaji Aszú eignet sich hervorragend für verschiedene Käsesorten, insbesondere Blauschimmelkäse. Je stärker und würziger der Käse, desto süßer sollte der Aszú sein. Probieren Sie Brie oder Comté mit 3 Puttonyos, Ziegenkäse oder Triple Crème mit 4 Puttonyos und Blauschimmelkäse wie Roquefort oder Stilton mit 5 oder 6 Puttonyos. Das klassischste PFood-Pairing von allen ist allerdings Foie Gras (Gänseleber). Während viele diese Delikatesse mit Frankreich in Verbindung bringen, ist in der Tat Ungarn der weltweit führende Produzent. Der Wein muss süß sein, aber nicht zu schwer. Wir empfehlen, Foie Gras mit 4 oder 5 Puttonyos Aszú zu probieren.