SZARVAS ...
... liegt zwischen Tokaj und Tarcal auf der Südseite des Tokaj-Hügels, neben den Weinbergen Hétszölö und Deák-Barát. Es handelt sich um die wertvollste Parzelle in der Tokajer Weinregion, die jahrhundertelang im kaiserlich-königlichen Besitz war. Der Weinberg Szarvas war einer von zwei Weinbergen, die 1737 die höchste Klassifizierung „Cru Exceptionnel“ erhielten (neben Mézes Mály). Das Terroir besteht aus Lössboden mit Andesit als Grundgestein. Es wärmt einfach und schnell und hat einen hervorragenden Wärmeausgleich. Die Reben auf dieser Parzelle keimen etwa eine Woche früher als im Durchschnitt der Weinregion. Szarvas war der wichtigste Besitz der fürstlichen Rákoczi-Familie, bis es 1714 im Auftrag des habsburgischen Kaisers Joseph I. beschlagnahmt wurde. Im 19. Jahrhundert wurde Szarvas mit dem Ausdruck „kaiserlicher Tokajer“ beschrieben. Nach 1950 stand Szarvas direkt unter der Aufsicht des Weinbauforschungsinstituts in Tarcal, weshalb Szarvas zur Hauptquelle für die Aszú Eszencia-Weine der kommunistischen Ära wurde. Dieser Weinberg stand während des Privatisierungsprozesses nach der Änderung von 1989 nicht zum Verkauf und blieb ausschließliches Eigentum von Crown Estates of Ungarn (heute Grand Tokaj), dem ehemaligen Staatsweingut.